Mit dem Programm Gemeinwohlorientierte Liegenschaften (Patrimonio Ciudadano) hat Barcelona 2017 ein stadtweites Modell ins Leben gerufen, das kommunale Räumlichkeiten und Grundstücke zivilgesellschaftlichen Gruppen für gemeinwohlorientierte, nicht gewinnorientierte Projekte überträgt. Ziel ist es, kommunale Liegenschaften zu Gemeingütern (commons) weiterzuentwickeln, indem die Nutzung von Boden- und Flächenressourcen demokratisiert wird. Die Palette reicht von kleinen Flächen des gemeinschaftlichen Gärtnerns bis zu Grundstücken mit einer breiten Nutzungsvielfalt inklusive bezahlbarer Wohnungen. Anders als bisher übliche Modelle von öffentlich-privaten-Partnerschaften (public-private-partnerships) handelt es sich bei dem Programm in Barcelona um ein innovatives Modell einer öffentlich-zivilgesellschaftlichen Partnerschaft. Die lokale Verankerung und die demokratische Organisation von Projekten fördern den sozialen Zusammenhalt und ein starkes nachbarschaftliches Netzwerk.
Über das KoopWohl-Projekt konnte die Übersetzung zentraler Texte zum Verständnis von Patrimonio Ciudadano vom Katalanischen ins Deutsche finanziert werden und stehen Open Source zur Verfügung.